In Polen griff eine Bürgerwehr das Hostel mit ukrainischen Arbeitern an.


In der polnischen Stadt Żyrardów in der Nähe von Warschau ereignete sich ein beunruhigender Vorfall, bei dem ausländische Arbeiter angegriffen wurden. Eine Gruppe lokaler Bewohner, bekannt als "Bürgerwehr", griff ein Hostel an, in dem sich Arbeitsmigranten befanden. Das berichtete die Zeitung Wyborcza.pl.
Der Vorfall begann mit der Zusammenkunft von etwa zwei Dutzend Menschen, die auf Social-Media-Aufrufe reagierten. Die Organisatoren behaupteten, ihr Ziel sei es, die polnische Identität zu schützen, und äußerten Unmut über die Anwesenheit von Ausländern im Land.
Spät am Abend näherten sich einige Teilnehmer des "Patrouillen" dem Arbeiterhostel im Stadtzentrum. Nach Zeugenaussagen und Videomaterial warfen die Angreifer Gegenstände und versuchten hineinzukommen. Einige Migranten, darunter Bürger aus der Ukraine, Aserbaidschan und Georgien, wurden körperlich angegriffen.
Ein Unternehmer, der ausländischen Mitarbeitern im Hostel Arbeit anbot, sagte Reportern, dass die Angreifer ihre Fäuste und improvisierten Mittel wie Stühle einsetzten. Er betonte, dass dieser Angriff einen deutlich xenophoben Charakter hatte.
Die Opfer wandten sich nicht an die Polizei. Der Arbeitgeber glaubt, dass dies auf ihr Misstrauen gegenüber den lokalen Behörden und ihre Angst vor möglichen Konsequenzen zurückzuführen ist.
Dieser Vorfall hatte schwerwiegende Auswirkungen auf die Migranten. Viele von ihnen gingen aus Angst nicht zur Arbeit. Für ihre Sicherheit wurde ein Bus-Shuttle organisiert.
Die Polizei von Żyrardów hat eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet. Die Strafverfolgungsbehörden analysieren Videomaterial und sammeln Informationen über mögliche Gesetzesverstöße.
Im Juli wurde in Polen eine Weißrussin verprügelt, die für eine Ukrainerin gehalten wurde. Die Angreifer verlangten von ihr, "in ihr eigenes Ukraine abzuhauen".
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